ATOMED unterstützt 23. Einsatz des Projekts Sumbawanga in Tanzania

In der Zeit vom 2.11.-17.11.2019 waren erneut 18 sehr erfahrene Teammitglieder von Interplast Germany in Sumbawanga im Dr. Atiman Memorial Hospital. Operative Schwerpunkte des Einsatzes waren schwere Verbrennungskontrakturen und Frakturen. Weiterhin unterstützte das Team in der Geburtshilfe, in der Physiotherapie und in der Orthopädietechnik.

Die Registrierung von Patienten wurde vom Dr. Atiman Memorial Krankenhaus im Vorfeld des Einsatzes durchgeführt. Nach einer Radioansage und Ankündigung des Engagements trugen sich insgesamt 450 Patienten in die Listen ein. Nach dem Eintreffen vor Ort wurden 166 registrierte Patienten untersucht. Die Befunde waren insgesamt sehr schwerwiegend. Für den Bereich der Plastischen Chirurgie nahmen fünf Fachärzte*innen und Krankenschwestern teil: Der Bereich Traumatologie und Unfallchirurgie wurde von fünf Fachärzte*innen, Krankenschwestern und unserem Röntgentechniker Enrico Maes abgedeckt. Insgesamt wurden 96 Eingriffe bei 70 Patienten komplikationsarm durchgeführt. Aus den Operationen resultierten 178 Verbandswechsel, 70 Röntgenuntersuchungen und 329 Laboruntersuchungen. Im Bereich der Anästhesie konnten zwei Mitarbeiter in Mbeya fachlich durch die Unterstützung des Interplast Germany e.V. innerhalb eines 3-monatigen Lehrgänges vor Ort weitergebildet werden. Dabei stand auch die Anästhesie bei Neugeborenen zusätzlich im Fokus. Während des Einsatzes fanden für die Röntgen-Pfleger fachliche Weiterbildungen durch Enrico Maes statt. Gleichzeitig wurden die Röntgengeräte auf den neuesten Stand gebracht. Die Patienten wurden intensiv physiotherapeutisch nachbehandelt. So konnten postoperativ 179 Behandlungstermine auf den Stationen vorgenommen und 182 ambulante Termine vergeben und durchgeführt werden. In das Service-Spektrum wurden Hausbesuche bei querschnittsgelähmten Patienten in Sumbawanga aufgenommen. Der Physiotherapiebereich wurde im Vorfeld um einen Laufbarren und eine Sprossenwand ergänzt. Weiterhin wurde die Weiterbildung vor Ort von Physiotherapeutinnen fortgesetzt. Zwischen den Einsätzen fand bereits eine wöchentliche Fortbildung über Videokonferenzen statt. Der Bereich erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit in der Region Rukwa. Während der vergangenen Einsätze mussten immer wieder Patienten nach schweren Verletzungen beinamputiert werden. So entstand der Gedanke, diesen Patienten mit einer Prothese zu helfen, um so zu einer neuen Lebensqualität zu kommen. So wurden erstmals im Bereich Orthopädie-Technik 24 Unterschenkel- und Oberschenkelprothesen an Patienten übergeben, für die im April ein Gipsabdruck angefertigt wurde. Die Prothesen wurden bei derstamos & braun Prothesenwerk GmbH in Deutschland gefertigt. Es wurden 2 Mitarbeiter des Krankenhauses in die Orthopädie-Technik eingewiesen. Für den Betrieb einer orthopädischen Werkstatt wurde die Grundausstattung mit einer Trichterfräse bereitgestellt. Alle Patienten waren überglücklich und erhielten unmittelbar nach der Anpassung physiotherapeutische Unterstützung. Im Bereich der Geburtshilfe konnten 2 mitgereiste Hebammen sehr viele Spontangeburten, 6 Kaiserschnittgeburten und 2 Zwillingsgeburten begleiten, Schwangere auf die Geburt vorbereiten, die Wochenbettnachsorge und die Fortbildung vor Ort intensivieren. Eine Medizinstudentin war verantwortlich für die gesamte Patientendokumentation.

Der Einsatz wurde organisiert von Dr. Salum Jipemba und Marcus Strotkötter. Die Zusammenarbeit mit der Krankenhausleitung war hervorragend. Im Vorfeld gab es täglich einen Informationsaustausch über Patienten, Organisation, Genehmigungen mit Dr.
Salum Jipemba und der Oberin Sr. Yasinta. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhauspersonal ist als besonders gut zu bezeichnen. Alle eingesetzten Kräfte sind weit über das normale Maß hinausgegangen. Das Team kümmerte sich erneut um 35 Patienten, die von weit weg (bis zu 650 km) kamen und die über kein Geld für die Rückreise oder für Medikamente verfügten. Im Jahr 2019 gab es wieder sehr viele Menschen, die Interplast Germany e.V. nicht nur finanziell, sondern auch mit Material versorgt haben, u.a. ATOMED X-Ray.

Veröffentlicht am
1. November 2019

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